Crescentförmige, in Vanillezucker gewälzte Vanillekipferl – traditionelles Adventsgebäck.

Zutaten

  • 280 g Weizenmehl Type 405
  • 100 g fein gemahlene Mandeln (blanchiert, ohne Haut)
  • 70 g Zucker (fein, z. B. extrafein)
  • 1 Prise Salz
  • 2 Päckchen Vanillezucker oder Mark von 1 Vanilleschote
  • 200 g kalte Butter, in Würfeln
  • Optional: 1 Eigelb (für etwas mehr Bindung, etwas weniger mürb)

Zum Wälzen

  • 120 g Puderzucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker oder das zweite Vanillemark oben

Ergibt

Ca. 40–44 Stück (je 12 g Teig pro Kipferl).

Zubereitung Schritt Für Schritt

  1. Vanillezucker vorbereiten: Puderzucker mit Vanillezucker (oder Vanillemark) in einer flachen Schale mischen. Beiseitestellen.
  2. Teig mischen: Mehl, Mandeln, Zucker, Salz und Vanille in einer Schüssel vermengen. Kalte Butterwürfel zugeben und mit den Fingerspitzen rasch verreiben, bis feine Streusel entstehen. Optional das Eigelb kurz einarbeiten. Nur so lange mischen, bis der Teig zusammenhält.
  3. Kühlen: Teig zu einer flachen Platte drücken, fest einwickeln und 45–60 Minuten kaltstellen. Das verhindert zu viel Spread und erhält die Mürbheit.
  4. Formen: Ofen auf 175 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Bleche mit Backpapier auslegen. Teig in 4 Portionen teilen. Jede Portion zu einer 2 cm dicken Rolle formen. Stücke à ca. 12 g abstechen, zwischen den Handflächen sanft rollen und zu 6–7 cm langen, an den Enden spitz zulaufenden Hörnchen formen.
  5. Backen: Kipferl mit etwas Abstand aufs Blech setzen. 10–12 Minuten backen, bis die Spitzen gerade eben Farbe bekommen; sie sollen hell bleiben. Nicht überbacken, sonst werden sie trocken.
  6. Wälzen: Bleche 3 Minuten abkühlen lassen (Kipferl sind sehr fragil). Noch warm, aber nicht heiß, behutsam in den Vanille-Puderzucker wälzen oder mit einem Sieb bestäuben. Auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.

Textur, Methode & Warum Es Funktioniert

Die Kombination aus kalter Butter, kurzer Mischzeit und Ruhephase erzeugt eine feine, krümelige Krume. Mandeln reduzieren die Glutenbildung, was die Zartheit erhöht. Das Wälzen im warmen Zustand sorgt dafür, dass der Zucker hauchfein schmilzt und eine gleichmäßige, matte „Schneeschicht“ bildet.

Meine Erfahrungen & Beobachtungen

  • Gewicht statt Augenmaß: 12 g pro Kipferl liefert einheitliche Backzeiten und verhindert Bruch beim Wälzen.
  • Zucker-Feinheit: Mit extrafeinem Kristallzucker im Teig wird die Oberfläche gleichmäßiger. Grober Zucker führt zu Mikro-Rissen.
  • Ofenrealität: Viele Haushaltsöfen sind 10–15 °C zu heiß. Ein günstiges Ofenthermometer senkt Bruchrate und Überbräunung signifikant.
  • Ohne Ei vs. mit Ei: Ohne Ei: maximal mürb, klassisch. Mit Ei: formstabiler, etwas weniger zart – ideal für Geschenkboxen mit Transport.

Varianten

  • Haselnuss-Kipferl: Mandeln 1:1 durch fein gemahlene Haselnüsse ersetzen, nussiger und etwas rustikaler.
  • Zitronen-Vanille: Abrieb einer Bio-Zitrone in den Teig geben, wirkt frischer.
  • Bourbon-Vanille-Plus: Mark + Vanillezucker kombinieren für besonders intensive Note.

Serviervorschläge & Nutzung

Perfekt für Adventsteller, als Kaffeegebäck oder als essbares Geschenk. In Metalldosen geschichtet bleiben sie aromatisch und mürb. Für Geschenke jeden Keks in Backpapier wickeln, damit der Zuckermantel intakt bleibt.

Aufbewahrung

In einer luftdichten Blechdose mit Backpapierlagen zwischen den Schichten 2–3 Wochen haltbar. 24–48 Stunden Durchziehzeit verbessern Aroma und Textur. Ein halbes Vanilleschotenstück in der Dose intensiviert den Duft (nicht direkt an die Kipferl legen).

Nährwerte (Schätzung pro Kipferl à 12 g)

Energie: ca. 70 kcal • Fett: 4,5 g • Kohlenhydrate: 6,6 g • Eiweiß: 1 g • Salz: <0,1 g

Häufige Fehler & Profi-Tipps

  • Bröseln beim Wälzen: 2–3 Minuten abkühlen lassen, dann wälzen. Zu heiß = bricht, zu kalt = Zucker haftet schlecht.
  • Zu dunkel: Hell backen; Farbe nur an den Spitzen. Helle Kipferl schmecken vanilliger und bleiben mürber.
  • Risse: Teig nicht überkneten. Wenn Risse entstehen, kurz mit der Handkante glätten.
  • Gleichmäßigkeit: Kleine Küchenwaage nutzen; 40 gleich große Kipferl backen gleichmäßig und sehen schöner aus.

FAQ

Kann ich den Teig am Vortag vorbereiten?

Ja. Gut verpackt bis zu 24 Stunden im Kühlschrank. Vor dem Formen 5–10 Minuten bei Raumtemperatur anwärmen, damit er nicht bricht.

Wie verhindere ich, dass die Kipferl verlaufen?

Teig gut kühlen, rasch arbeiten und kalte Bleche verwenden. Bei weicher Küche: Geformte Kipferl 10 Minuten vorkühlen.

Geht auch glutenfrei?

Eine helle glutenfreie Mehlmischung 1:1 verwenden und 1 TL Flohsamenschalen fein gemahlen zufügen. Konsistenz bleibt sehr nah am Original.

Kann ich weniger Zucker verwenden?

Im Teig bis auf 50 g reduzierbar; den Vanille-Puderzucker zum Wälzen beibehalten, sonst fehlt die typische Hülle.

Rezept

Vanillekipferl Rezept Für Zarte Hörnchen Wie Vom Bäcker

VORBEREITUNG25 Min
GARZEIT12 Min
GESAMTZEIT1 Std 45 Min
PORTIONEN40 Portionen
Zarte, buttrige Vanillekipferl mit mandeliger Mürbheit und feiner Vanille-Puderzuckerhülle. Sorgfältig getestete Methode für gleichmäßige Form, schmelzende Textur und intensives Aroma.

Zutaten

Methode

  1. Vanillezucker vorbereiten: Puderzucker mit Vanillezucker bzw. Vanillemark mischen und in einer flachen Schale bereithalten.
  2. Teig mischen: Mehl, Mandeln, Zucker, Salz und Vanille vermengen. Kalte Butter einarbeiten, bis feine Streusel entstehen. Optional Eigelb kurz unterkneten, nur bis der Teig zusammenkommt.
  3. Kühlen: Teig zu einer flachen Platte drücken, abdecken und 45–60 Minuten kaltstellen.
  4. Formen: Ofen auf 175 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Teig in 12 g Portionen teilen, zu 6–7 cm langen Hörnchen formen und auf Backbleche setzen.
  5. Backen: 10–12 Minuten backen, bis die Spitzen leicht Farbe annehmen; Kipferl bleiben hell.
  6. Wälzen: Kipferl 3 Minuten abkühlen lassen, dann warm im Vanille-Puderzucker wälzen und vollständig auskühlen lassen.
Vanillekipferl Rezept Weihnachtsplätzchen Kipferl

NÄHRWERTE (PRO PORTION)

70 kcal
KALORIEN
4.5 g
FETT
6.6 g
KOHLENHYDRATE
1 g
PROTEIN
Nährwertangaben werden mithilfe einer Zutatendatenbank berechnet und sind als Schätzung zu verstehen. Wenn mehrere Zutatenalternativen angegeben sind, wird für die Berechnung die zuerst genannte verwendet. Garnierungen und optionale Zutaten sind nicht enthalten.