
Warum dieses Rezept funktioniert
Die Mischung aus Eiern, Mehl und einer Prise Muskatnuss liefert ein aromatisch-deftiges Profil. Durch intensives Schlagen des Teigs entwickelt sich eine elastische Struktur; so entstehen Spätzle, die im Topf nicht zerfallen, am Teller aber weich und gleichzeitig leicht bissfest sind. Die optionale Teigruhe von 10–20 Minuten entspannt das Klebergerüst, was die Formbarkeit erhöht und das Abreißen beim Hobeln reduziert.
Zutaten (4 Portionen als Beilage, 2–3 als Hauptgericht)
- 400 g Weizenmehl Type 405 (alternativ 550 für etwas mehr Biss)
- 4 Eier (Größe M, zimmerwarm)
- 80–120 ml Wasser (still oder Sprudel; nach Konsistenz)
- 1 TL feines Salz
- 1 kräftige Prise frisch geriebene Muskatnuss
- Zum Fertigstellen: 30 g Butter, optional 1 EL gehackte Petersilie
Benötigtes Zubehör
- Große Rührschüssel und Holzlöffel oder Handrührgerät mit Knethaken
- Spätzlehobel, Spätzlepresse oder Teigkarte/Schaber und Brett
- Großer Topf und Schaumkelle
Schritt-für-Schritt Anleitung
Teig anrühren: Mehl, Salz und Muskatnuss mischen. Eier zugeben und mit 80 ml Wasser verrühren. Kräftig schlagen, bis der Teig Blasen wirft. Bei Bedarf esslöffelweise mehr Wasser einarbeiten.
Konsistenz prüfen: Der Teig sollte zähfließend vom Löffel „ziehen“, nicht klatschen. Er darf in breiten Bändern vom Löffel fallen (Richtwert: 60–70% Hydration relativ zum Mehl).
Teig ruhen lassen: 10–20 Minuten abgedeckt ruhen lassen. Währenddessen reichlich Salzwasser zum Kochen bringen.
Formen: Entweder den Teig in die Presse füllen und direkt ins siedende, nicht wild kochende Wasser drücken, oder mit dem Hobel über das Topflochblech schieben. Bei der Brett-Methode Teig dünn auf ein nasses Brett streichen und mit einer Teigkarte dünne Streifen ins Wasser schaben.
Garen: Spätzle sind fertig, sobald sie an die Oberfläche steigen plus weitere 30–60 Sekunden. Mit der Schaumkelle portionsweise herausheben und in eine vorgewärmte Schüssel geben.
Fertigstellen: In Butter schwenken, mit Petersilie bestreuen und sofort servieren. Als Hauptgericht mit Röstzwiebeln oder zu Rahmsoßen, als Beilage zu Braten und Gulasch.
Textur und Methode im Fokus
Für weichere Spätzle: etwas mehr Wasser und eine sanftere Hitze. Für mehr Biss: Mehl Type 550 verwenden, Wasser eher knapp halten und kürzer garen. Die Presse ergibt gleichmäßige, rundliche Nocken, der Hobel etwas längere, klassische Spätzle. Mit dem Brett werden sie unregelmäßiger – rustikal und besonders sauce-freundlich.
Tipps aus Erfahrung
- Eier Zimmertemperatur: Der Teig verbindet sich schneller und klumpt weniger.
- Sprudelwasser: Die Kohlensäure lockert spürbar, vor allem bei Mehl Type 550.
- Intensiv schlagen: 2–3 Minuten kräftig rühren, bis Blasen entstehen – das ist Ihr Geling-Signal.
- Wasser knapp unter dem Kochen halten: Starkes Brodeln zerfetzt die Spätzle.
- Vorportionieren: Teig in 2–3 Gängen verarbeiten; so gart nichts zu lange.
Variationen und Verwendung
- Käsespätzle: Frisch gegarte Spätzle lagenweise mit einer Mischung aus Allgäuer Bergkäse und Emmentaler in einer Pfanne schmelzen, mit Röstzwiebeln toppen.
- Spinatspätzle: 80 g gut ausgedrückten, fein gehackten Blattspinat in den Teig geben, Wasser entsprechend reduzieren.
- Dinkelspätzle: 50% Mehl durch Dinkel 630 ersetzen, ergibt nussige Note und etwas mehr Biss.
Aufbewahrung und Aufwärmen
Gekochte Spätzle vollständig abkühlen lassen, dann luftdicht verpackt bis zu 3 Tage im Kühlschrank lagern. Zum Einfrieren flach ausbreiten und vorfrieren, danach in Beutel umfüllen (2–3 Monate). Zum Aufwärmen ohne Auftauen in Butter oder wenig Öl bei mittlerer Hitze 3–5 Minuten schwenken, bis sie wieder zart sind.
Nährwerte (pro Portion, ca.)
Kalorien: 380 kcal • Kohlenhydrate: 58 g • Eiweiß: 15 g • Fett: 9 g • Salz: 1,3 g
Häufige Fragen
Warum werden meine Spätzle zäh?
Meist ist der Teig zu trocken oder wurde zu lange gekocht. Erhöhen Sie die Wassermenge minimal und kochen Sie nur bis zum Aufsteigen plus 30–60 Sekunden.
Reicht 1 Ei pro 100 g Mehl?
Ja, das ist ein bewährtes Grundverhältnis. Die finale Konsistenz wird über Wasser gesteuert. Große Eier oder Mehl Type 550 benötigen oft etwas weniger zusätzliches Wasser.
Muss ich den Teig ruhen lassen?
Nicht zwingend, aber 10–20 Minuten Ruhzeit sorgen für ein ausgeglicheneres Klebergerüst und erleichtern das Formen, besonders beim Hobeln.
Wie verhindere ich Zusammenkleben?
Portionsweise garen, gut abtropfen und direkt in etwas Butter schwenken. Für Käsespätzle die Spätzle noch leicht feucht weiterverarbeiten.
Serviervorschläge
Als Beilage zu geschmorter Rinderbacke, Rahmgeschnetzeltem oder Pilzrahm. Vegetarisch mit brauner Butter, Salbei und Zitronenabrieb, dazu grüner Salat.
Spätzle Rezept – Hausgemachte schwäbische Spätzle
Zutaten
Methode
- Teig anrühren: Mehl, Salz und Muskatnuss mischen. Eier und 80 ml Wasser zugeben und kräftig schlagen, bis Blasen entstehen. Bei Bedarf esslöffelweise mehr Wasser einarbeiten.
- Konsistenz prüfen: Der Teig soll zähfließend in breiten Bändern vom Löffel fallen.
- Teig ruhen lassen: 10–20 Minuten abgedeckt ruhen lassen. Salzwasser zum Kochen bringen.
- Formen: Teig mit Spätzlepresse, -hobel oder vom Brett ins siedende Wasser geben.
- Garen: Spätzle sind gar, wenn sie aufsteigen plus 30–60 Sekunden. Herausheben.
- Fertigstellen: In Butter schwenken, optional mit Petersilie bestreuen und servieren.
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