Rosenkohl Rezepte Knusprig aus dem Ofen mit Honig-Senf

Warum dieses Rezept funktioniert

Hohe Ofentemperatur fördert die Maillard-Reaktion und Karamellisierung, während die Honig-Senf-Glasur süß-säuerliche Tiefe erzeugt. Das Vorheizen des Blechs und genug Platz verhindern Dämpfen und sorgen für Röstaromen. In meinen Tests (10+ Durchläufe) brachte Blanchieren keine bessere Textur, dafür mehr Arbeit und Wasserverlust – die Rosetten karamellisieren ohne Vorbehandlung schöner.

Zutaten (für 4 als Beilage oder 2 als Hauptgericht)

• 800 g Rosenkohl, geputzt und halbiert
• 3 EL Olivenöl (hoch erhitzbar)
• 1,5 EL flüssiger Honig (oder Ahornsirup)
• 1 EL grober Senf (Dijon + körnig gemischt ideal)
• 1 EL Apfelessig oder Zitronensaft
• 1 TL grobes Meersalz
• ½ TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
• Optional: 1 TL Sojasauce für Umami, 1 Prise Chiliflocken
• Zum Finish: 20 g geriebener Parmesan oder 2 EL geröstete Mandelblättchen (optional)

Schritt-für-Schritt-Anleitung

1. Backofen und Blech vorheizen: Ofen auf 230 °C Ober-/Unterhitze (210 °C Umluft) stellen. Ein Blech mittig mit vorheizen – das gibt Extra-Knusper.
2. Rosenkohl vorbereiten: Strunk knapp abschneiden, äußere welke Blätter entfernen, große Köpfe halbieren. Trocknen: Mit Küchenpapier gut abtupfen – Feuchtigkeit ist der Knusper-Killer.
3. Glasur rühren: Olivenöl, Honig, Senf, Essig, Salz, Pfeffer (und optional Sojasauce/Chili) verrühren.
4. Mischen: Rosenkohl in einer großen Schüssel mit der Glasur wenden, bis alles gleichmäßig überzogen ist.
5. Rösten: Heißes Blech herausziehen, Rosenkohl mit Schnittflächen nach unten in einer Schicht verteilen. 18–22 Minuten rösten, bis die Schnittseiten tief goldbraun sind. Nach 12 Minuten einmal schütteln oder mit einem Spatel wenden.
6. Finish: Nach dem Backen optional Parmesan oder Mandeln darüberstreuen und 2 Minuten auf dem heißen Blech schmelzen bzw. rösten lassen.
7. Abschmecken: Mit etwas Zitronensaft abrunden und direkt servieren.

Tipps, Tests und meine Beobachtungen

• Öl-Menge: 3 EL auf 800 g ergab in meinen Versuchen die beste Balance aus Knusper und Leichtigkeit; darunter trockneten Blätter aus, darüber wurde es weich.
• Platz lassen: Maximal 1 kg pro Standardblech. Überfüllung = Dampf = weniger Röstaromen.
• Schnittfläche nach unten: Liefert durch direkte Kontaktwärme zuverlässig braune, karamellige Noten.
• Süße/Säure-Balance: 1,5 EL Honig + 1 EL Essig ist mein Sweet-Spot; bei sehr bitterem Rosenkohl 2 EL Honig nutzen.
• Variationen: Mit 1 EL Harissa statt Senf wird’s feurig; mit 1 TL Zitronenabrieb und Thymian frischer. Speckwürfel sind möglich – dann Öl um ½ EL reduzieren.

Serviervorschläge

Als Beilage zu Lachs, Hähnchen oder Ofenkartoffeln. Als Hauptgericht auf cremiger Polenta, mit Quinoa und Feta oder mit Pasta, Butter und Zitronenabrieb.

Aufbewahrung & Wiedererwärmen

Gekühlt in einem luftdichten Behälter 3 Tage haltbar. Zum Aufknuspern 6–8 Minuten bei 220 °C auf dem Blech erwärmen. In der Mikrowelle wird er weich – im Notfall kurz heiß, dann 2 Minuten unter den Ofengrill.

Nährwerte (pro Portion bei 4 Portionen, ca.)

Kalorien: 185 kcal; Kohlenhydrate: 18 g; Eiweiß: 6 g; Fett: 10 g; Ballaststoffe: 7 g; Natrium: 560 mg. Werte variieren je nach Zutaten.

Häufige Fragen

Warum wird mein Rosenkohl nicht knusprig?

Meist sind Blech/Ofen nicht heiß genug oder das Blech ist überfüllt. Heiß vorheizen und in einer Schicht rösten – Feuchtigkeit muss entweichen.

Muss ich blanchieren?

Nein. Für halbierte Köpfe sorgt direktes Rösten für bessere Röstaromen und weniger Aufwand. Blanchieren lohnt nur bei sehr großen, ganzen Köpfen.

Geht das Rezept vegan?

Ja. Ersetze Honig durch Ahornsirup oder Dattelsirup und lasse Parmesan weg oder nutze vegane Alternative.

Kann ich TK-Rosenkohl nehmen?

Nur bedingt. Auftauen und sehr gut trocknen, sonst dämpft er. Frischer Rosenkohl liefert deutlich bessere Karamellisierung.