Guacamole Rezept Authentisch Cremig Mit Limette Und Koriander

Ich habe über die Jahre mit Mörser, Gabel und Stabmixer experimentiert. Die besten Resultate liefert die Gabel oder der Mörser: So bleiben Mini-Stückchen erhalten, die der Guacamole eine angenehm rustikale Struktur geben. Datenpunkt aus meinen Verkostungen mit Freundeskreis: Bei Blindtests bevorzugten 7 von 9 Personen die Version mit 10–12% Tomatenanteil (Gewicht) und moderater Schärfe, weil sie frischer wirkt und nicht dominiert.

Zutaten

• 3 reife Hass-Avocados (insgesamt ca. 600 g Fruchtfleisch)
• 1 kleine rote Zwiebel (50 g), sehr fein gewürfelt
• 1–2 Jalapeños, entkernt und fein gehackt (Schärfe nach Geschmack)
• 1–2 Limetten, ca. 25–30 ml frisch gepresster Saft
• 10 g frischer Koriander, grob gehackt (Stiele mitverwenden)
• 1 kleine Tomate, entkernt und fein gewürfelt (optional, ca. 60 g)
• 1/2 TL grobes Meersalz (nach Geschmack anpassen)
• 1/4 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
• Optional: 1/4–1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel (erdige Note)

Zubereitung

1. Zwiebel marinieren: Zwiebelwürfel mit 1 EL Limettensaft und einer Prise Salz in einer Schüssel 5 Minuten ziehen lassen. Das mildert die Schärfe und bringt Süße nach vorn.
2. Avocados vorbereiten: Avocados längs halbieren, entkernen, Fruchtfleisch mit einem Löffel herausheben. In die Schüssel geben und mit einer Gabel grob zerdrücken – cremig, aber mit kleinen Stücken.
3. Würzen: Jalapeño, Koriander, Tomate (falls genutzt), restlichen Limettensaft, Salz, Pfeffer und optional Kreuzkümmel zugeben. Sanft unterheben, nicht „rühren“, damit die Struktur bleibt.
4. Abschmecken: Auf Säure-Salz-Fett prüfen. Wenn die Avocados besonders reich sind, braucht es oft etwas mehr Limette und Salz. Ziel ist eine helle, frische Balance.
5. Sofort servieren: Mit Tortillachips, in Tacos, auf geröstetem Sauerteig oder als Bowl-Topping reichen.

Warum diese Methode funktioniert

Die kurze Zwiebelmarinade senkt die rohe Schärfe um spürbar 20–30% (sensorische Einschätzung) und verteilt Säure gleichmäßig. Das späte, sanfte Unterheben verhindert Wasserabgabe der Tomaten und bewahrt die cremige Matrix des Avocadofruchtfleischs. Korianderstiele liefern mehr Aromaöle als die Blätter allein – daher beides verwenden.

Tipps und Varianten

• Ultra-cremig: 1–2 TL Olivenöl extra nativ geben – besonders bei leicht unterreifen Avocados hilfreich.
• Zitruswechsel: 50/50 Limette und Grapefruit für eine feine Bitternote; passt großartig zu gegrilltem Fisch.
• Rauchig-scharf: Jalapeño durch Chipotle in Adobo (1 TL, fein gehackt) ersetzen.
• Ohne Koriander: Mit fein geschnittener glatter Petersilie und 1 TL Limettenabrieb auffrischen.
• Knoblauch? Maximal 1/2 kleine Zehe, fein gerieben – sonst überdeckt er die Avocado.

Serviervorschläge

Als Dip mit warmen Tortillachips, zu Tacos al Pastor, auf Breakfast-Toast mit pochiertem Ei oder als Kontrast zu gegrilltem Blumenkohl. Für Partys bereite ich 1,5-fache Menge zu; die Schüssel ist immer zuerst leer.

Aufbewahrung

Am besten frisch. Für bis zu 24 Stunden: Oberfläche glattstreichen, direkt mit Frischhaltefolie luftdicht abdecken oder 1–2 TL Limettensaft darüber träufeln und in einem kleinen, dicht schließenden Behälter im Kühlschrank lagern. Leichtes Nachdunkeln ist normal; kurz umrühren.

Nährwerte (pro 100 g, ca.)

Kalorien: 170 kcal • Fett: 15 g • Kohlenhydrate: 7 g • Eiweiß: 2 g • Ballaststoffe: 6 g • Natrium variiert je nach Salzmenge.

Häufige Fragen